Am Samstag, dem 2. September 2023 fand die diesjährige Demokratiekonferenz unter dem Motto
„Fahrradtour wider das Vergessen“ in Zusammenarbeit mit dem BgR Weimar, BgR Gotha und BgR Ohrdruf.

Neben dem Fahrradfahren gab es einen intensiven Gesprächskreis über Chancen und Erfolge eines Bürgerbündnisses. In dieser Runde konnten Erfahrungen und Fragen ausgetauscht werden.

Begonnen hat die Veranstaltung um 10.30 Uhr auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Organisator:innen wurde ein Dankeschön an den Standort Ältesten Donner und den Ordnungsbehörde ausgesprochen. Außerdem wurde auch für die Sicherheit außerhalb des Geländes durch drei Polizeibeamte gewährleistet.

Die über den ehemaligen Truppenübungsplatz führende Route brachte die Teilnehmer:innen zur ersten Station: Dem Mahnmal des Außenlagers von Buchenwald S III, welches von 1944 – 45 in Betrieb war. In diesem wurden etwa 20.000 Häftlinge des NS Regimes aus ganz Europa unter unmenschlichen Bedingungen zu Zwangsarbeit gezwungen und in den Tod getrieben wurden.

Der Ohrdrufer Bürgermeister Stefan Schambach und der ehemalige Leiter der Gedenkstätte Buchenwald Dr. Harry Stein präsentierten eine historische Einordnung der Entstehung des Lager und dessen Befreiung durch die Amerikaner. 

Das nächstes Ziel brachte die Fahrrad-Kolonne zur umgangssprachlichen „Muna“.
Dabei handelt es sich um eine ehemalige Munitionsfabrik von der heute jedoch nur noch ein halber Luftschutzbunker übrig geblieben ist. Auch an diesem Ort kamen Häftlinge unter menschenunwürdigen Arbeits- und Unterbringungsbedingungen zu Tode. 

Weiterhin rastete die Gruppe im Gasthaus „Alte Mühle“ in Crawinkel. Dort gab es traditionelle Thüringer Rostbratwurst und deftige Kartoffesalate. Nach dem Essen folgte eine Gesprächsrunde zwischen den Thüringer Bürgerbündnissen, um über Erfahrungen und Erfolge zu berichten. 

Weiter ging es ins Jonastal, wo die Teilnehmer:innen die Gedenkstätte besuchte. Dort wurden während der NS-Zeit Stollen in den Berg gehauen, deren Verwendung bis heute ein Geheimnis bleibt.

Abschließend wurde eine Schweigeminute gehalten sowie ein Blumenkranz nieder gelegt zum Gedenken an die hier umgekommenen Menschen.

Die letzte Etappe der Tour war der Lokschuppen des Jonastalvereins in Arnstadt: Ein Museum für Lokalgeschichte. Dort gab es einen interessanten Beitrag zu Erinnerungs- und jüdischer Museumsgeschichte, sowie die jahrelange Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Buchenwald.

An dieser Stelle vielen Dank für die rege Teilnahme, den Austausch und alle Organisator:innen, der Ordnungsbehörde vom Straßenverkehrsamt und der Polizei, sowie unseren Historiker_innen und Engagierten Menschen aus Thüringen und im Landkreis Gotha.