Besseres Internet, bezahlbarer Wohnraum, mehr Sauberkeit in Gotha West, Busse auch nach 23Uhr!
Das sind konkrete Forderungen von Jugendlichen und Erwachsenen aus Gotha-West um den Stadtteil attraktiver zu machen und
Jugendliche zum Hierbleiben zu bewegen, anstatt Ihr Glück in der Ferne zu suchen.

Diese Wünsche wurden im Rahmen des Demokratiefestival Re:Present am 23. September genannt. Die Bundeszentrale politische Bildung, Vereine und der Lokale Aktionsplan haben den Coburger Platz an dem Tag mit Pop-Up-Möbeln, einer Ausstellung, mobilen Graffiti-Flächen und Filmen komplett umgestaltet und zum verweilen, gestalten und diskutieren eingeladen.

Jugendliche der Reyherschule eröffneten am Mittag das Podium. In einer Zukunftswerkstatt werteten sie einerseits ihre Erfahrungen
aus dem Lockdown aus und wünschten sich für die  Zukunft einen bessere Busanbindung auch in den späten Abendstunden und am Wochenende sowie
weniger formale Hürden für die Umsetzung neuer kreativer und kultureller Projekte.

Am Nachmittag wurden die Gespräche zum Thema „Was braucht der Stadtteil?“ mit Bürger:innen fortgesetzt.
Sie  formulierten den Wunsch nach einem Streetworker, einer besseren sozialen Durchmischung der Einwohner:innen
und einer besseren Angeboten , um dem Problem der zunehmenden  Drogenabhängigkeit entgegenzuwirken.
Viel Zustimmung erhielt der Vorschlag zum Ausbau der Radwege, welches als machbarer Beitrag zum Klimaschutz und die Sicherheit der Kinder im Verkehr angesehen wird.

Der anwesende Leiter des Ordnungsamtes nahm viele der Anregungen auf und versprach diese mit in die entsprechenden Gremien zu nehmen. Weitere Themen in dem 1,5 Stündigen Gespräch waren bezahlbarer Wohnraum und mehr Jugend-/Bürgerbeteiligung.
Alle Beteiligten einigten sich auch auf die Fortsetzung des Formates. Konkret wurde sich auf eine “Zukunftswerkstatt” geeinigt, die regelmäßig stattfinden und bürgerorientierte Projekte für Gotha und Gotha-West entwickeln soll.

Während des Bürgergesprächs konnten Kinder und Jugendliche ihre Ziele und Wünsche für die Zukunft auf Pappen sprayen.
Bis in den frühen Abend entstanden unter Anleitung des Graffiti-Künstlers Fex52  über 25 Kunstwerke bzw. politische Forderungen.

Zum Abschluss des Demokratiefestivals gab es Kurzfilme an den Fassaden des Platzes. Gezeigt wurde „#youthforculture – Brauchen Kultureinrichtungen Jugendräte?“ und „Erinnerungen an die Gothaer Synagoge“.

[VP]