PLÄTZE ZU VERGEBEN FÜR DIE SEMINARREIHE:

DIVERSITÄTSORIENTIERUNG IN DER PÄDAGOGISCHEN PRAXIS IN GOTHA


AUSGANGSLAGE

Wir leben in einer Post-Migrationsgesellschaft mit einer großen Bandbreite an Religionen, Weltanschauungen, Sprachen, Identitäten und soziokulturellen Hintergründen. Diese Diversität geht mit gesellschaftlichen Ungleichheiten und Spannungsfeldern einher, die sich bis hin zu offenen Diskriminierungen und sogar Gewalt gegen Minderheiten verschärfen können. Das haben u.a. der antisemitische Terroranschlag von Halle im Oktober 2019 und die rassistischen Morde von Hanau im Februar 2020 mit erschreckender Deutlichkeit gezeigt.

Diese Situation stellt auch Professionelle in pädagogischen Berufen sowie in der Jugend- und Sozialarbeit vor die Herausforderung, Diskriminierung vorzubeugen bzw. auf diskriminierende Vorkommnisse in ihrer Praxis kompetent zu reagieren. Zentrales Ziel ist dabei die Etablierung eines diskriminierungskritischen, differenzsensiblen und bestärkenden Lern- und Lebensumfeldes für alle Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen unabhängig von Religion, Herkunft, ökonomischen Ressourcen, psychischer und körperlicher Verfassung, Geschlechtsidentität oder sexueller Orientierung. In dem Kontext spielen auch Themen wie Integration und Inklusion im Sinne einer Teilhabekultur eine zentrale Rolle.

Die Seminarreihe bietet die Möglichkeit, sich intensiv und umfassend mit den genannten Themenfeldern auseinanderzusetzen und zielt auf die Entwicklung und Einübung diskriminierungskritischer Haltungen sowie praxisrelevanter Kompetenzen im Umgang mit Diversität und politisch veränderten Realitäten in der Jugend- und Sozialarbeit, der Schule sowie anderen pädagogischen Einrichtungen. Die daraus resultierenden Fragen, Anliegen und Bedarfslagen der Teilnehmenden stehen dabei im Mittelpunkt.

ANSATZ

Das Seminar basiert auf zwei einschlägigen Ansätzen. Der projekteigene Dialogische Reflexionsansatz (Chernivsky, Perspektivwechsel 2014) sowie der Anti-Bias-Ansatz (Derman- Sparks 1980) stellen hierfür die inhaltliche und methodische Grundlage dar. Die dialogische Ausrichtung der Fortbildungsmodule macht diese zu einem innovativen und wirkungsvollen Analyse- und Handlungskonzept. Überlegungen zu spezifischer Prävention sowie reaktive Interventionsverfahren und Krisenmanagement nach Vorfällen sind ebenfalls Teil des Programms. Gruppendynamische Interaktionsformen im Seminarraum haben einen hohen Stellenwert und beinhalten zum Teil Elemente der Beratung und Supervision entlang der Fragen und Anliegen der Teilnehmenden. Im Seminar kommen u.a. folgende Methoden zum Einsatz: Gruppenarbeit, Aufstellungen, Thesendiskussionen, kollegiale Fallberatung, systemische Praxisanalyse(n).

TERMINE UND ORT

04./05.12.2024
08./09.01.2025
18./29.02.2025

VERANSTALTER:IN

Das Projekt „Perspektivwechsel – Praxisstelle Thüringen“ des Kompetenzzentrums für antisemitismuskritische Bildung und Forschung (ZWST e.V.) arbeitet seit 2007 in Thüringen. Gefördert wird das Projekt durch „Denk Bunt – Das Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit“.

REFERENT:INNEN

Beate Klammt, Bildungsreferentin klammt@zwst-perspektivwechsel.de
Henning Gutfleisch, Bildungsreferent gutfleisch@zwst-kompetenzzentrum.de