Ziel der Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung ist es, der wissenschaftlichen Forschung zur illiberalen, populistischen bzw. extremen Rechten ein Forum zu geben und damit das strukturelle Defizit einer fehlenden wissenschaftlichen Plattform für kritische Rechtsextremismusforschung zu beheben. Die Zeitschrift soll Entwicklungen der illiberalen, populistischen bzw. extremen Rechten analysieren, gesellschaftstheoretisch erklären sowie Forschungsmethoden und -ethik sowie Handlungsfelder (Prävention, Intervention, Repression) in diesem Forschungsfeld einer Reflexion zugänglich machen. Die Zeitschrift steht interdisziplinären Zugängen sowie dem Austausch mit überschneidenden Forschungsfeldern offen – wie der Antisemitismus- und Rassismusforschung.

Inhalt:

ANDREAS JENSEN Wie eine „umgekehrte Psychoanalyse“: Überlegungen zum Propagandabegriff der Kritischen Theorie und dessen Potenzial für die Rechts- extremismusforschung FIONA KALKSTEIN & MARIUS DILLING „1989“ als Mythos – Apokalypse als Neuanfang. Eine tiefenhermeneutische Fallanalyse der apokalyptischen Narrative und der Wendebezüge auf den Corona-Protesten KEMAL BOZAY, MIHRI ÖZDOĞAN, STEFAN BORRMANN & NIKOLAI ANDERS Ungleichwertigkeitsideologien in der Post-Migrationsgesellschaft. Ursachen und Formen des türkischen Rechtsextremismus in Deutschland und ihre Auswirkungen auf türkeistämmige Jugendmilieus als Herausforderung für die politische Bildung JOSEPHINE B. SCHMITT & JULIA R. WINKLER Populistische Stimmen in extremis- tischen Online-Videos – eine Inhaltsanalyse von rechtsextremen und islamistischen YouTube-Videos DANIEL KEIL Europa gegen die EU: Aktualisierungen extrem rech- ter Europa-Imaginationen in der Krise der EU KARINA KORNELI Erziehung, Familie und Geschlecht im völkischen Neoliberalismus und völkischen Antikapitalismus Forum DAMIAN GROTEN, MARTINA ORTNER & CLARISSA RUDOLPH Interdisziplinäre Untersuchungen der extremen Rechten in Bayern – Start des Forschungsverbundes ForGeRex.