Vom 21. Okt. bis zum 12. Nov. Fanden 13 Aufführungen in 12 Schulen statt.
Wir haben mit dem Theaterstück insgesamt etwa 1.250 Schüler erreicht.

Das Theaterstück ist sehr gut geeignet, um den jungen Zuschauern, die die Zeit der friedlichen Revolution nicht selbst erlebt haben, diese Zeit nahe zu bringen. Dabei gelingt es neben den geschichtlichen Tatsachen – insbesondere auch den Vorgängen in Gotha – die Gefühle und Träume des Protagonisten deutlich werden zu lassen. Trauer über die, die in den Westen abhauen; der Wunsch, in Gesellschaft und Politik etwas zu verändern; die Zivilcourage, die es braucht, sich mit einer eigenen Meinung mutig dem Staat DDR entgegenzustellen; die Begeisterung über die ersten Demonstrationen und die Veränderungen, die sichtbar werden. All dies kann der Zuschauer wahrnehmen und nachvollziehen.
Für die sich jeweils anschließenden Zeitzeugengesprächen konnten wir 10 Personen gewinnen, die für die Schüler ein- bis zweimal als Gesprächspartner zur Verfügung standen. Zusätzlich war der Autor, Mathias Wienecke bei 10 der Aufführung als Gesprächspartner anwesend.

Die Gespräche mit den Schülern verliefen sehr unterschiedlich. Bei einigen war das Interesse eher bei den Zuständen in der DDR, bei Stasi und Ausreise, Mauer und Schule in der DDR.
Im Gespräch haben wir aber immer versucht, über die Frage, warum wir wohl dieses Stück heute spielen, die Schüler dahin zu bringen, dass es um mehr geht, als um Wissen über eine vergangene Zeit. Wir haben versucht, ihnen deutlich zu machen, dass es auch heute lohnt, den Weg von Gewaltlosigkeit und Frieden zu suchen, sich stark zu machen, die eigene Meinung zu vertreten.
Dabei gab es interessante Momente. Einige habe es sehr wohl verstanden, dass es wichtig ist, sich zu Wort zu melden, sich einzumischen. Es wurde z.B. ein Bezug hergestellt zum Engagement beim Kindergipfel.

Die meisten Schüler irritierte die Frage, was sie für einen gerechtere Welt tun können sicher. Und das ist auch gut so. Zivilcourage ist nichts Selbstverständliches. Aber es gab auch einen Schüler, der fragte, was man machen kann, damit nicht so viele Ausländer hier her kommen. Hier brauchte es sicher noch vertiefende Gespräche, als das, was in diesem Moment an Korrektur möglich war. Bei einigen Schulen wird das sicher auch geschehen sein, da immer auch einige Lehrer bei den Aufführungen dabei waren, die es im Unterricht aufnehmen wollten.
Somit war das Theaterstück und das Gespräch sicher nur ein Impuls, von dem wir hoffen, dass er auf fruchtbaren Boden gefallen ist.