Die Stolpersteine, welche europaweit auf die Opfer des Holocausts aufmerksam machen sollen, treffen oftmals auf Ablehnung. Aber nicht nur von rechter Seite. Auch jüdische Gemeinden wehren sich vielerorts gegen die kleinen Gedenktafeln am Boden. Aber warum?

Weil das Gedenken nicht auf Augenhöhe passieren würde, meinen die Vertreter der jüdischen Gemeinden in Deutschland. Ein gutes Gegenbeispiel lieferten am vergangenen Freitag die Teilnehmer der Putzaktion in Gotha. Dort wurde, vom Bürgerbündnis „Gotha ist bunt“, zum Reinigen der Steine aufgerufen.

Während das Putzen am Boden passierte, fand der Austausch mit Passanten Auge in Auge statt und sorgte für ein gemeinsames Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus.

Dass dies nicht überall so passiert ist sicherlich auch der Ablehnung vieler Bürger geschuldet.“, sagte eine Passantin zu uns, welche uns zuvor bei der Reinigung beobachtet hatte, „Aber es ist gut zu sehen, dass es hier funktioniert.

In diesem Bewusstsein machten sich die Teilnehmer, aufgeteilt in drei Teams, auf den Weg durch Gothas Straßen und reinigten 40 Stolpersteine. (MW)