Ein Demonstration zur Erinnerung an den Herbst ’89 – quer durch Gotha, mit Revolutionären von damals und Jugendlichen von heute – mit „historischen“ und aktuellen Plakaten – und mit einem Ende, das ein neuer Anfang sein soll.

 

 

Schon immer stemmten sich Menschen gegen Unterdrückung, Willkür und Diktatur. Mutig, oft selbstlos folgten sie ihrer Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung und hofften durch ihre Aktionen und Proteste auf gesellschaftliche Veränderungen: FÜR ALLE.

 

Auch im Herbst ’89 und schon viele Monate davor trafen sich Bürgerinnen und Bürger aus Gotha: Erst heimlich in Privatwohnungen, immer in Angst vor Zugriff und Repressalien der Staatssicherheit. Später füllten hunderte die Augustinerkirche, forderten ohne Rücksicht auf anwesende IMs und Stasi-Mitarbeiter laut und deutlich Veränderungen im Arbeiter- und Bauernstaat.

 

Foto: Eckardt Hoffmann, Oktober 1989

 

Als dann am 27. Oktober ’89 zum ersten Mal rund 1000 Menschen nach einem Friedensgebet von der Augustinerkirche zum Rat des Kreises „spazierten“, gab es kein Halten mehr. Mit Kerzen in den Händen riefen sie:

 

Auf die Straße! Schließt euch an!“

 

Von nun an wurde in Gotha immer freitags demonstriert. Immer mutiger und auf mehr und mehr Transparenten wurden Forderungen, Befürchtungen und auch Träume formuliert – und schon vor 30 Jahre waren Abrüstung und Umweltschutz ein drängendes Thema:

 

Foto: Klaus Peter Albrecht, April 1990

 

Am 25. Oktober 2019, wieder ein Freitag, soll an die Ziele der Friedlichen Revolution erinnert werden: Gemeinsam werden Demonstranten von „damals“ mit Jugendlichen von „heute“, alte und neue Transparente durch Gotha tragen. Auch SchülerInnen aus Eschwege, Eisenach und Gotha werden daran teilnehmen.

 

Foto: Klaus Peter Albrecht, März 1990.

 

WANN und WO: 25. Oktober, ab 11:30 Uhr sammeln vor die ehemalige STASI-Zentrale (heute Musikschule), Helenenstraße 4. Die Demonstration startet dort um 12 Uhr und führt quer durch Gotha.

 

Mit allen Plakaten und Transparenten endet die Demonstration in der Augustinerkirche. Ein „Friedensgebet“ soll dabei nicht nur an die Anfänge der Friedlichen Revolution erinnern, auch aktuelle Themen und Forderungen können von jedem laut und deutlich formuliert werden.

 

Schließlich werden symbolisch „Staffelstäbe“ von Revolutionären aus dem Herbst ‘89 an Jugendliche übergeben, denn die Ziele und Hoffnungen von damals sollen und müssen weitergetragen werden: Eine und offene Gesellschaft, eine gesunde Umwelt und ein freies und  selbstbestimmtes Leben! FÜR ALLE.

 

Einfach kommen. Einfach mitlaufen. Denn: „Auch 30 Jahre später, gehören Sie immernoch zum Volk!“

 

 

(Bitte beachten Sie: Wahlwerbung, Logos und Slogans von Parteien zur aktuellen Landtagswahl in Thüringen passen nicht in diese Demonstration und können nicht gezeigt werden. Der Veranstalter: Hans Ferenz)

 

 

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WIR FÜR ALLE! wird in Gotha unterstützt durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Thüringer Staatskanzlei, Schallwerk-Berlin e.V., Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Gotha, Stadt Gotha und von zahlreichen lokalen Kooperationspartnern durch ihre Mitarbeit im Projekt. Schirmherrschaft in Gotha: Oberbürgermeister Knut Kreuch.

Außerdem gefördert von: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und DENK BUNT dem Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit; im Rahmen des Bundesprogramms: Demokratie leben

Initiator und Veranstalter: Hans Ferenz, kontakt@hansferenz.de

 

Besonderen Dank an die Evangelischen Kirchenkreis Gotha und den Stadtteilverein KommPottPora für die rundum Unterstützung!